Nicht nur Agenturen und Coaches haben aufgrund der hohen Konkurrenz, Probleme mit den Kosten für Onlinewerbung auf Meta, Google und Co. Die Zeiten wo für den Klick auf generische und stark gesuchte Keywords nur CHF 0.30 bezahlt wurden, scheinen vorbei zu sein. Wenn die Kosten für die Kampagnen durch die Decke schiessen wird Onlinemarketing schnell unrentabel.
Aufgeben ist keine Option. PPC Werbung ist meiner Meinung und Erfahrung nach immer noch der beste Treiber für Verkäufe. Also, was tun? Hier verrate ich dir unsere Vorgehensweise.
Schritt 1: Stabiles Fundament
Onlinewerbung ist kein Wundermittel. Es funktioniert nur, wenn der Rest passt. Ich stelle folgende Dinge sicher, bevor ich überhaupt beginne Onlinewerbung für einen Kunden zu schalten.
- Optimierter Kontaktprozess
- Technisch einwandfreie Webseite (Pagespeed etc.)
- Kundenrezensionen und Fallstudien auf der Webseite
- Sauber aufgesetztes Analytics um das Nutzerverhalten zu analysieren und die Webseite entsprechend zu optimieren.
- Sauber aufgesetztes Servertracking. Wenn die Kampagnen in den Werbenetzwerken keine sauberen Signale zurückbekommen, kann die KI die Kampagnen nicht optimieren.
Schritt 2: Zielgruppen
Nachdem das Tracking sauber aufgesetzt ist, beginnen wir damit Zielgruppen für das Retargeting aufzubauen. Hat die Webseite bereits organischen Traffic, gelingt das sogar ohne aktiv Werbung zu schalten. Durch die Onlinewerbekampagnen werden die Zielgruppenpools noch zusätzlich gefüllt.
Schritt 3: Kampagnensetup
Im Dienstleistungsbereich konzentrieren wir uns in der Regel, zunächst auf eine Searchkampagne auf Google Ads. Wenn das Budget am Anfang noch klein ist < CHF 100 pro Tag, erstellen wir nur eine Kampagne.
Das Zielvorhaben für die Kampagne wird auf Conversion maximieren eingestellt und der empfohlene CPA von Google wird zunächst verwendet. Damit die Kampagne auf Conversion maximieren eingestellt werden kann, muss das Tracking aufgesetzt und ein entsprechendes Zielvorhaben im Google Konto eingerichtet sein.
Schritt 4: Anzeigengruppen aufsetzen
Wir erstellen zunächst breitgefasste Anzeigengruppen. 1-3 Stück, je nachdem ob sich die Schwerpunkte bereits vorab segmentieren lassen. In die Anzeigengruppen kommen so viele passende transaktionale Keywords, die auf warme Zielgruppe fokussieren, wie möglich. Die Keywords werden ausschliesslich auf broad match gesetzt (Broad match, phrase match, exact match – Info zu den Google Keyword Optionen).
In den Anzeigen werden:
- alle 15 Überschriften ausgefüllt (Dort so viele Keywords wie möglich, absteigend nach Suchvolumen unterbringen)
- alle 4 Beschreibungen ausgefüllt
- Bilder, Erweiterungen etc. hinzugefügt. Umso mehr umso besser.
Schritt 5: Kampagne starten und beobachten
Die Kampagne beginnt nun zu lernen. In den Einstellungen unter den Suchbegriffen siehst du, was die Leute eingeben, denen deine Werbeanzeigen ausgespielt wird. Alle unerwünschten Suchbegriffe kommen nun auf die Blacklist (das können z.B. Begriffe wie kostenlos, gratis etc. sein).
Die Kampagne wird über die nächsten Tage optimiert und auf den passenden Traffic justiert.
Schritt 6: Traffic auf der Webseite beobachten
Wenn wir pro 20 Besucher (Unser Benchmark ist 10:1) die über die Anzeigen kommen nicht einen Lead haben, stimmt was mit dem Angebot, der Webseite oder dem Kontaktprozess nicht. In dem Fall geht es hier nochmal auf Fehlersuche. Wie wir dabei vorgehen erfährst du in der Anleitung: Kundengewinnung optimieren
Schritt 7: Retargeting
Wenn die Zielgruppenpools auf Meta und Google aufgeladen sind, beginnen wir damit Retargetingkampagnen aufzusetzen. Auf Meta können die Kampagnen zusätzlich mit einer Lookalike Audience angereichert werden.
Fazit
Du wirst bei der Google Ads Suchkampagne sicher auch das ein oder andere mal sehr hohe Klickpreise sehen. Wenn du alle Schritte genauso umsetzt, sollten deine Werbekosten rentabel sein, da die KI deine Kampagnen so aussteuert, dass der CPA getroffen wird. Wenn der CPA zu niedrig angesetzt ist, spielt Google deine Anzeigen irgendwann nur noch sehr selten aus, weil sie bei den Auktionen nicht mithalten können. Wenn die Website die passende Conversion bringt, sollten auch höhere Klickpreise kein Problem sein. Die Website ist das A&O. Wenn die nicht passt, funktionieren deine PPC Kampagnen nicht.
Tipp
Erstelle dir unbedingt eine Excel-Tabelle in der du deine Zahlen überwachst. Du musst deine Kampagnenkosten auf das Ergebnis durchrechnen um zu sehen, ob du mit deiner Onlinewerbung profitabel bist.
